Analytisches Zentrum ermöglicht fakultätsübergreifende Forschung
Haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, wie man die Dicke einer transparenten Lackschicht auf einem farblosen durchsichtigen Substrat, also beispielsweise einer Kunststofffolie ermittelt? Gar nicht so einfach, wenn man die Schichten unter dem Mikroskop nicht unterscheiden kann.
Lösungsansätze für diese Fragestellung fand Christian Greve, Student des Masterstudiengangs Druck- und Verpackungstechnik (Fakultät Medien) in der Fachgruppe Naturwissenschaften der Fakultät Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften, die ein Infrarotmikroskop betreibt. Querschnitte der lackierten Folien wurden hier entlang einer festgelegten Linie abgerastert und an jedem 5x40µm großen Messpunkt ein Infrarotspektrum des Materials aufgenommen. Anhand der für die Materialien Lack und Folie bekannten Spektren konnte dann die Schichtstruktur des Systems ermittelt werden.
„Die Zusammenarbeit zwischen der Fakultät Medien und unserer Fachgruppe Naturwissenschaften hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt “, freut sich Dr. Andrea Berlich, die seitens der Chemiker diese Arbeit mit betreut hat. „Wir bearbeiten mittlerweile regelmäßig Forschungsthemen im Rahmen von Bachelor- und Masterarbeiten sowie Forschungspraktika aus den Bereichen Drucktechnik, Verpackungstechnik und anderen Fachbereichen mit unseren Analysegeräten. So waren wir gemeinsam erfolgreich bei der Analyse von Sperrschichten in Verbundverpackungen oder konnten ermitteln, wie tief eine Druckfarbe in das Papier eindringt. Darüber hinaus bieten wir fachliche Beratung hinsichtlich des Einsatzes analytischer Methoden für die entsprechenden ingenieurspezifischen Fragestellungen, die gern in Anspruch genommen werden.“
Die genannten Arbeiten sind sehr gute Beispiele dafür, wie sich im Rahmen des hochschulübergreifenden Analytischen Zentrums die vorhandenen instrumentellen Möglichkeiten erfolgreich und effektiv für Forschung und Lehre nutzen lassen.