Das Team HTWK Smart Driving konnte beim diesjährigen Vorausscheid zum Audi Autonomous Driving Cup 2017 in Ingolstadt den 1. Platz erringen.
Das Team HTWK Smart Driving konnte beim diesjährigen Vorausscheid zum Audi Autonomous Driving Cup 2017 in Ingolstadt den 1. Platz erringen und sich damit für den finalen Wettkampf Mitte November qualifizieren.
Dem erfreulichen Sieg gingen arbeitsreiche Wochen voraus. Seit dem KickOff Ende Mai wurde im Team an der Umsetzung der gestellten Aufgaben gearbeitet.
Durch Erweiterung eines von der AUDI AG vorgegebenen Software-Frameworks war zwei Modellfahrzeugen vom Typ Audi Q2 verkehrsgerechtes Fahrverhalten beizubringen. Dazu gehören u.a. Spurhaltung, Hindernis-Erkennung, Einhaltung des Sicherheitsabstands, Geschwindigkeitsmessung, Ein- und Ausparken sowie die generelle Befolgung der StVO.
Um die programmierten Features testen zu können, hat sich das Team im Gutenberg-Bau ein Testlabor eingerichtet und dort mit Hilfe von Bautenschutzmatten und darauf aufgebrachtem Kreppband ein Straßennetz aus vorgegebenen Elementen zusammengesetzt. So konnten die nach und nach realisierten Algorithmen mit den von Audi bereit gestellten Modellfahrzeugen getestet werden.
Gut vorbereitet ging es dann vom 10.-12. Oktober zum Vorausscheid nach Ingolstadt. Dort konnte sich das Team trotz einiger Schwierigkeiten erfolgreich gegen 11 teilnehmende Teams durchsetzen. So wurde z.B. das Ausweichen vor Hindernissen erst wenige Stunden vor dem Wettbewerb implementiert und hat dann glücklicherweise funktioniert, erzählt Jonathan Gruber vom Team HTWK Smart Driving. Auch konnte ein Fehler, der das Wettbewerbs-Auto aus mysteriösen Gründen längere Zeit blockierte, vor Ort und unter Zeitdruck erfolgreich behoben werden.
Bei der Video-Challenge, für die im Vorfeld des Wettbewerbs von jedem Team ein Video zum aktuellen Entwicklungsstand einzureichen war, erreichte das Team HTWK Smart Driving dann auch noch einen 3. Platz.
Am Rande des Wettkampfes konnten im Rahmen eines Recruting-Speed-Dating mit AUDI-Mitarbeitern verschiedener Abteilungen weitere Firmenkontakte geknüpft werden.
Vom 14. bis 16.11.2017 geht es schließlich mit den besten acht Teams in die Finalrunde des Wettbewerbs. Dort sind weitere Aufgaben zu meistern.
Zum Pflichtprogramm beim Fahrverhalten der Fahrzeuge gehören dann zusätzlich
- die Unterscheidung von Personen und Gegenständen mittels künstlicher Intelligenz
- das Erkennen und Reagieren auf die Blickrichtung von Personen, z.B. einer Person am Zebrastreifen
- das Erkennen von Kindern vs. Erwachsene und damit Verringerung der Geschwindigkeit sowie erhöhte Vorsicht
Dazu ist ein wissenschaftlicher Vortrag über die erstellte Software-Architektur, den Lösungsansatz für verschiedene Aufgaben sowie die eingesetzten Algorithmen zu halten.
In der Kür ist von jedem teilnehmenden Team eine Besonderheit Ihres Lösungsansatzes frei wählbar zu demonstrieren.
Das Finale konfrontiert zum Schluss die drei Erstplatzierten der ersten beiden Vorausscheide mit einer unbekannten Fahraufgaben, um so den Sieger des Wettbewerbs zu ermitteln.